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Eisenmangelanämie

Eisenmangelanämie: Eisenmangel führt zu Erschöpfung, Schwäche & Blässe

Wir haben diesen Beitrag im laufenden Monat überprüft und die Beschreibungen teilweise aktualisiert.
Unsere Empfehlungen sind nach wie vor auf dem neuesten Stand. Letztes Updated am 29. September 2020

Was ist Eisenmangelanämie?

Die Diagnose einer Eisenmangelanämie wird über den Nachweis fehlenden Speichereisens gestellt. Da Ferritin ein Akute-Phase-Protein ist, können falsch hohe Werte trotz Eisenmangels gemessen werden. Ebenso wird ein latenter Eisenmangel hiermit nicht erfasst.

Auf einen Blick: Das Wichtigste in Kürze

Eine Eisenmangelanämie ist eine Blutarmut, bei der die Ursache eine gestörte Bildung des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin durch einen Mangel an Eisen ist.
Durch Eisenmangel wird die Produktion des roten Blutfarbstoffes, des Hämoglobins, gestört. Er ist der Hauptbestandteil der roten Blutkörperchen (Erythrozyten).
Die Symptome einer Eisenmangelanämie entwickeln sich allmählich und ähneln den Symptomen, die durch andere Arten von Anämie entstehen, wie Erschöpfung, Schwäche und Blässe.
Bei Ferritinwerten unter 12 µg/l ist ein Eisenmangel bewiesen, höhere Werte schließen einen Eisenmangel nicht aus. Hilfreich ist hier die Bestimmung des löslichen Transferrin-R, der bei einem Eisendefizit erhöht ist. Weiterhin kann ein direkter Eisennachweis im Knochenmark erfolgen. Die Bestimmung des Zinkprotoporphyrins gibt weitere Hinweise auf einen Eisenmangel. Diese Untersuchungsmethode ist aber noch nicht in allen Laboren etabliert.

Wichtige Info zu Eisenmangelanämie
Merke: Die Eisenmangelanämie, die mit Abstand häufigste Form der Anämie in unseren Breitengraden, ist fast immer hypochrom mikrozytär. Der Eisenmangel wird durch den Nachweis einer Verminderung des Speichereisens belegt (Serumferritin meist erniedrigt). Der lösliche Transfer- rin-R ist erhöht. Die Eisenmangelanämie ist keine Diagnose, sondern ein Symptom. Zentral bei der Eisenmangelanämie ist daher Immer die Ursachenforschung.

Was passiert bei einer Eisenmangelanämie?

Ein Eisenmangel führt zu einem Substratdefizit der Erythropoese mit einer nachfolgenden Störung der Häm-Synthese und Bildung kleiner, hypochromer Erythrozyten. Im peripheren Blut sind die Retikulozyten vermindert. Im peripheren Ausstrich lässt sich eine charakteristische Erythrozytenmorphologie darstellen, die je nach Schweregrad der Anämie unterschiedlich ausgeprägt ist. Typisch sind die zentral aufgehellten Erythrozyten (Anulozyten). Daneben findet man eine Anisozytose (unterschiedlich große Erythrozyten) und Mikroformen.

Zur Erfassung der Ursache einer Eisenmangelanämie ist eine ausführliche Anamnese (Blutungszeichen, chronischer Blutverlust, Operationen, Schwangerschaften, Entzündungen im Magen-Darm- und Urogenitalbereich, Ernährungsgewohnheiten) erforderlich. Bei jungen Frauen ist die häufigste Ursache eine Hypermenorrhö.

Eisenmangelanämie

Mögliche Ursachen einer Eisenmangelanämie

Quellen:

  • https://www.apotheken-umschau.de/
  • https://www.frauenaerzte-im-netz.de/
  • https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/bluterkrankungen/an%C3%A4mie/eisenmangelan%C3%A4mie

 



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Autoren & Experten:
Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. med. Hermann Eichstädt, Berlin. Facharzt Innere Medizin & Kardiologie, Lebenszeitprofessor i.R. der Charité Berlin. Geschäftsführender Vorstand der Berlin- brandenburgischen Gesellschaft für Herz- und Kreislauferkrankungen e.V.
Journalist: Horst K. Berghäuser


Literatur, Quellen und Verweise:
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin
Thieme Verlag
Praktische Labordiagnostik - Lehrbuch zur Laboratoriumsmedizin, klinischen Chemie und Hämatologie
Grönemeyers Buch der Gesundheit
Hallesche Krankenversicherung

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